Ein Tag im Leben mit Morbus Crohn

Wenn der Wecker klingelt, spüre ich bereits die ersten Anzeichen. Ein leichtes Ziehen im Bauch, das mir sagt, dass heute wieder einer dieser Tage sein könnte. Ich leide an Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, die mein Leben in vielerlei Hinsicht beeinflusst.

Nach dem Aufstehen mache ich mich auf den Weg ins Bad. Das ist oft mein erster Halt am Morgen, manchmal sogar mehrmals. Die Krankheit kann zu häufigem Stuhldrang führen, und das ist nur eine der vielen Herausforderungen, mit denen ich täglich konfrontiert werde.

Das Frühstück ist eine sorgfältig geplante Angelegenheit. Ich muss darauf achten, was ich esse, da einige Lebensmittel meine Symptome verschlimmern können. Frisches Obst und Gemüse, Joghurt und ein Stück Brot – das ist oft meine Wahl. Ich versuche, scharfe und fettige Lebensmittel zu vermeiden, da sie meinen Darm reizen können.

Auf dem Weg zur Arbeit versuche ich, entspannt zu bleiben. Stress kann die Symptome von Morbus Crohn verschlimmern, also habe ich gelernt, Atemübungen und Meditation als Mittel zur Entspannung zu nutzen. In der Mittagspause gehe ich oft spazieren, um meinen Kopf freizubekommen und mich zu entspannen.

Die Arbeit kann manchmal herausfordernd sein. Nicht jeder versteht, was es bedeutet, mit Morbus Crohn zu leben. Ich habe jedoch das Glück, unterstützende Kollegen und einen verständnisvollen Chef zu haben. Sie wissen, dass ich manchmal plötzliche Pausen brauche oder einen Arzttermin habe.

Nach der Arbeit nehme ich mir oft Zeit für mich. Sport ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Er hilft mir, mich fit zu halten und meinen Stress abzubauen. Obwohl ich nicht immer die Energie für ein intensives Training habe, versuche ich, regelmäßig zu laufen oder Yoga zu machen.

Zum Abendessen bereite ich oft einfache, aber nahrhafte Mahlzeiten zu. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, auf meinen Körper zu hören und ihm zu geben, was er braucht. Nach dem Essen nehme ich meine Medikamente, die mir helfen, meine Symptome zu kontrollieren.

Bevor ich ins Bett gehe, nehme ich mir einen Moment Zeit, um über meinen Tag nachzudenken. Trotz der Herausforderungen, die Morbus Crohn mit sich bringt, bin ich dankbar für die guten Momente und die Unterstützung, die ich von meiner Familie und meinen Freunden bekomme.

Das Leben mit Morbus Crohn ist nicht immer einfach, aber ich habe gelernt, jeden Tag zu schätzen und das Beste daraus zu machen. Es hat mich gelehrt, geduldig zu sein, auf meinen Körper zu hören und die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.

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